Bei den Google Snippets werden inzwischen häufig auch Bilder, die zur Suchanfrage passen, mit angezeigt. Das hilft Usern insbesondere im Kontext von Produktsuchen, wenn bei Search E-Commerce Websites gelistet werden. In einem neuen Test für Googles mobile Suche erhalten die Bilder im Snippet für diese Seiten automatisiert ein Preis-Overlay. Allerdings können diese Preise bei Aktionen des Retailers von denen auf der Verkäufer:innen-Website abweichen.
Googles Test: Verschiedene Varianten der Preisanzeigen im Bild
Der australische SEO Consultant Brodie Clark hat den aktuellen Test entdeckt und auf Twitter diverse Screenshots dazu gepostet:
Here’s another variation of this test (with product labels this time) plus how images normally display for category pages in web search. No hard evidence that product feeds are of influence here – despite how similar they look. But again, a very interesting test from Google pic.twitter.com/h2hmuP5TSy
— Brodie Clark (@brodieseo) March 28, 2021
Auf seiner eigenen Website beschreibt Clark seine Beobachtungen ausführlicher. Er geht dabei konkret auf die Suchanfragen im E-Commerce-Kontext ein. Einige Anzeigen, die er sieht, erinnern an die kostenfreien Produkt-Listings von Google, doch der Test zeigt verschiedene Varianten. Dabei haben diese gemeinsam, dass Produktbilder von Retailer Websites von Google automatisch mit einem Preis-Overlay versehen werden.
In einer der Testvarianten werden im Snippet des Retailers die Produktbilder mit einem Produktnamen unter dem Bild und einem Preis-Overlay wie in einem Karussell angezeigt. Variante zwei zeigt keine Produktnamen, dafür aber ebenso ein Preis-Overlay und deutlich mehr Produktbilder in einer Art Drop-Down-Menü. Variante zwei erinnert Clark an die Popular Products aus Googles mobiler Suche, an deren Elementen sich diese Ansicht orientiert.
Agreed on the different variations! There’s quite a few in the mix at the moment. Here’s the main 3 I know of. The original version, a hybrid of the original, and then the newer version for retail. Plenty to explore in this space. pic.twitter.com/TWAkRhbRZq
— Brodie Clark (@brodieseo) November 20, 2020
Google scrapt die Informationen von der Seite
Um die einzelnen für Suchende relevanten Elemente wie Produktbilder und Preise angeben zu können, scrapt Google die Informationen zu den Produkten von der Retailer Website. Allerdings kann es nach Brodie Clarks Beobachtungen dabei auch schonmal zu Preisunterschieden zwischen dem Preis-Overlay in der Google-Suche und dem aktuellen Preis beim Retailer kommen. Wenn zum Beispiel ein Produkt preisreduziert wurde, könnte Google das noch nicht in die Snippets übernommen haben (in dem Fall wären potentielle Kund:innen wohl aber eher positiv überrascht, wenn sie die Website besuchen).
Während die Popular-Products-Anzeigen auf Inhalten basieren, die Webmaster via strukturierte Daten und Produkt-Feeds im Merchant Center einspeisen, ist hinsichtlich der getesteten Anzeigen, auf die Brodie Clark Bezug nimmt, nicht ganz klar, ob diese auch auf Content-Angaben aus dem Merchant Center basieren.
Die Anzeigen samt Preis-Overlay für die E-Commerce-Seiten in Googles mobiler Suche scheinen einen limitierten Test darzustellen. Allerdings können auch andere User diesen sehen. Zum Beispiel auch Jackson Lo, der SEO Lead bei Shopify:
Great discovery Brodie! I’m seeing this as well.
Clicking on the individual product image doesn’t take you to the detail page, but to the category. https://t.co/dLXLxEoCxc pic.twitter.com/gPoqCUceHn
— Jackson Lo (@jackson_lo) March 28, 2021
So bilden diese Anzeigen für Suchende noch eine weitere Quelle, um Produkte via Google (mobil) zu finden; dabei haben sie ebenso die Option, auf die dedizierten Shopping-Anzeigen bei Google zu achten oder auf passende Ads zu klicken. Sollte der Test zu einem umfassenden Roll-out führen, würde das Googles Status als Inspirationsquelle für Kaufinteressierte stärken. Dabei hat Google Nachholbedarf gegenüber Amazon, wo einen Vielzahl von Usern längst ihre Produktsuchen startet.